Bedingt durch die Corona Pandemie ist unser Projekt StErn-Kita später als geplant gestartet. Das Ziel ist die Regionalentwicklung durch Steigerung und Einführung von Ernährungsbildung und regional-nachhaltig produzierten Lebensmitteln in Kölner Kitas und Familienzentren.
Der Ernährungsrat hat in einem intensiven Prozess mit den am Projekt beteiligten Trägerverbänden der Kitas die Ziele erörtert und geplant.
Anfang Mai war dann es endlich soweit – das Projektteam, bestehend aus Regionalentwicklerin und Projektassistentin, hat die Arbeit aufgenommen.
Sie widmen sich ab sofort der Aufgabe, frische und gesunde Lebensmittel, die in der Kölner Region produziert wurden, auf die Teller der Kita-Kinder zu bringen. Dazu muss an einer Versorgungsstruktur gearbeitet werden, die zum einen den Landwirt*innen feste Absatzmöglichkeiten zusichert und andererseits den Kitas einen erleichterten Zugang zu den Lebensmitteln aus der Region verschafft. Ein gut durchdachtes System kann unnötige Transportwege verhindern und so einen Beitrag zur Treibhausgas-Reduktion und Nachhaltigkeit leisten.
Das zweite Hauptanliegen des Projektes ist die Ernährungsbildung, die in den Kitas etabliert bzw. weiter ausgebaut werden soll. Vielfältige Bildungsmodule, Handreichungen und Praxistipps rund ums Thema zukunftsfähige Ernährung sind angedacht, die sich in erster Linie an die pädagogischen und hauswirtschaftlichen Fachkräfte richten. Im nächsten Schritt können sie das erlernte Wissen an die Kinder weitergeben und ihnen so ein nachhaltiges und genussvolles Ernährungsverhalten vermitteln. Bei diesem Prozess werden sie durch das Projektteam und weitere Projektbeteiligte begleitet und bei allen Unsicherheiten und Schwierigkeiten beraten.
In Zeiten der Corona-Pandemie stehen Kitas gerade vor der großen Herausforderung, einen Regelbetrieb wiederherzustellen, oft erschwert durch mangelnde räumliche und personelle Kapazitäten. Daher wird das Projektteam die Zusammenarbeit mit größter Rücksichtnahme und Sensibilität gestalten und darauf bedacht sein, die Bedürfnisse und Ressourcen aller Beteiligten zu berücksichtigen. Trotz allem herrscht die Motivation vor, mithilfe der Kitas die bäuerliche Landwirtschaft und die regionalen Kreisläufe in Köln zu stärken und einen weiteren Schritt Richtung Ernährungswende zu gehen. Wenn uns die Pandemie eines zeigt, dann, dass wir neue Wege hin zu einer dezentralisierten Landwirtschaft finden und regionale Versorgung stärken müssen, auch und vor allem in urbanen Räumen.